In Erinnerung an Anneliese Hornberger und die Opfer von Psychiatrie und Jugendfürsorge
Luther- und Versöhnungsgemeinde erzählen anlässlich der Reichspogromnacht 1938 die Geschichte von Anneliese Hornberger. 1937 wurde die 14jährige in das Kreiserziehungsheim Mühlheim am Main eingewiesen, 1940 zwangssterilisiert und 1943 als „asozial“ und „unerziehbar“ im sog. „Jugendschutzlager“ Uckermark inhaftiert. Danach verliert sich ihre Spur. 1955 wird sie für tot erklärt. Den Akteuren aus Jugendfürsorge und Psychiatrie reichten schlechte Noten, ihre uneheliche Geburt und zwei geklaute Fahrräder, um die Jugendliche jahrelang zu demütigen und in den Tod zu schicken.