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Katastrophenhilfe

Spenden für Kinder in Gaza

© PAEEP/Diakonie KatastrophenhilfeEin Junge erhält DosenmilchVerteilung von Dosenmilch für Neugeborene und Kleinkinder in einem Flüchtlingscamp in Rafah im südlichen Gazastreifen

Fast jedes dritte Kleinkind im Norden des Gazastreifens ist mangelernährt. Partner der Diakonie Katastrophenhilfe haben bereits Babynahrung verteilt. Aber die Hilfe muss ausgebaut werden, dafür werden Spenden benötigt.

veröffentlicht 11.04.2024

von Online-Redaktion der EKHN

Im Norden des Gazastreifens sind rund 31 Prozent der Kleinkinder laut UN-Angaben akut mangelernährt. Je länger Kinder hungern, desto stärker schädigt das ihre geistige und körperliche Entwicklung. Sie brauchen dringend koordinierte Hilfsmaßnahmen, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden“, warnt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Der Anstieg an Hilfslieferungen in den vergangenen Tagen für die Menschen in Gaza ist ermutigend, aber nicht ausreichend.“

 

Hilfe für Kinder ist angelaufen

 

Partner der Diakonie Katastrophenhilfe verteilten in den vergangenen Wochen Babynahrung für mehr als 2.000 Kleinkinder in 17 Notunterkünften, um ihre Ernährung zu stabilisieren. „Das ist leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Kinder brauchen neben Nahrungsmitteln und Nährstoffen auch ausreichend sauberes Trinkwasser, gute Hygienebedingungen und eine funktionierende Gesundheitsversorgung”, betont Claudia Puschner, Leiterin der Fachberatung bei der Diakonie Katastrophenhilfe. „Der Gesundheitszustand eines mangelernährten Kindes bessert sich auch bei ausreichend Nahrungsmitteln nicht, wenn es verunreinigtes Wasser zu sich nimmt.“ Zusammen mit schlechten Hygienebedingungen führe dies oft zu Durchfallerkrankungen, welche Unterernährung weiter verschlimmern. Partner der Diakonie Katastrophenhilfe beginnen deshalb zusätzlich damit, Hygienesets und Trinkwasser an Familien zu verteilen und die Reinigung von Sanitäranlagen in Flüchtlingscamps zu organisieren.

 

Spendenkonto:

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Nahost-Konflikt

 

Hungersnot droht

 

Rund der Hälfte der 2,2 Millionen Einwohner:innen in Gaza droht in den kommenden Wochen eine Hungersnot, wenn nicht zügig ausreichend Nahrungsmittel nach Gaza gelassen werden. „Die von Israel angekündigte verstärkte Einfuhr von Hilfsgütern in den Norden Gazas ist ein wichtiger Schritt, doch es braucht eine anhaltende humanitäre Feuerpause und die Öffnung weiterer Grenzübergänge, um die Not nachhaltig zu beenden. Außerdem muss humanitäre Hilfe sicher möglich sein. Mehr als 200 tote Helferinnen und Helfer sind nicht hinnehmbar“, betont Martin Keßler.

 

Landeskirchen und Organisationen haben Hilfsprojekte in Israel und Gaza unterstützt

 

Mit insgesamt 80.000 Euro haben die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck (EKKW) im März 2024 Hilfsprojekte in Israel und im Gazastreifen unterstützt. Jedes Projekt  40.000 Euro aus Ökumene- und Kollekten-Mitteln. 
In Israel unterstützen die beiden Landeskirchen über den Jüdischen Nationalfonds ein Projekt zur Traumatherapie in der Region Sha‘ar HaNegev, das sich an Angehörige der Opfer des 7. Oktobers richtet. Im Gazastreifen kommt das Geld der Arbeit der Diakonie-Katastrophen-Hilfe zugute. 
Auch die Diakonie Katastrophenhilfe selbst hatte eine Million Euro für Hilfsmaßnahmen in Gaza, Israel und der Region zur Verfügung gestellt, da es auch an der libanesisch-israelischen Grenze vermehrt zu Kampfhandlungen kommt.

 

Das hat zur Situation geführt:

 

Seit dem Terror-Angriff der Hamas vom 7. Oktober auf Israel und dem anschließenden Einmarsch israelischer Truppen in Gaza sind mehr als 34.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Recht auf ausreichende Nahrung, der Schutz der Zivilbevölkerung und der Zugang zu humanitärer Hilfe wird seitdem wiederholt gebrochen. Auch sechs Monate nach Kriegsbeginn sind weiterhin mehr als 100 Menschen in der Gewalt der Hamas, die völkerrechtswidrig als Geiseln genommen wurden.

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